Chronik

Anlässlich des 120jährigen Bestehens des Schützenvereins Fortuna Egglkofen forschten die Vorstandsmitglieder Niedermeier Simon, Helmut Oswald, Martin Mayr und Josef Wagner im Archiv des Neumarkter Anzeigers nach und fanden eine Anzeige die auf das 25jährige Bestehen des Vereins im Jahre 1893 hinwies. Damit steht das Gründungsjahr1868 fest.Die Gründungsmitglieder sind leider nicht bekannt, da am Ende des 3.Reiches viele Unterlagen verloren gingen. Nach alten Zeitungsausschnitten scheint der Schützenverein einige Jahre geruht zu haben, denn ein Zeitungsbericht belegt eine Wiedergründung im Jahre 1897. Herr Xaver Wimbauer war dann der Vereinsvorstand und zu dieser Zeit wurde schon der jährliche Wechsel der Schießstätte zwischen Gasthaus Strobl (jetzt Schober) und Frischeisen (Neulinger) beschlossen. Während des 1. Welkrieges kam wiederum das Vereinsgeschehen zum erliegen aber bereits 1919 erfolgte die Wiedergründung durch Herrn Oberlehrer Eduard Pflanz. Um zusätzliche Einnahmen für die Vereinskasse zu erwirtschaften wurde einmal jährlich ein Theaterstück gespielt. Zusätzlich zur Fortuna gab es in den Jahren von 1919 bis 1923 die „Schützenlumpen“ bei denen ausschließlich die einfacheren Leute Mitglieder waren, weil es bei der Fortuna derzeit ziemlich hoch her ging. Ab 1923 war der Altbürgermeister Johann Altmann der Schützenmeister der Fortuna. Weitere Belege bis zum Ende des 2. Weltkrieges fehlen leider (siehe oben). Erst am 31.12.1951 wurde die Schützengesellschaft Fortuna durch Johann Altmann als 1. Vorstand wieder ins Leben gerufen. Zweiter Vorstand wurde Bäckermeister Josef Wagner, Schriftführer Lorenz Brandl, Kassier Mathias Mitterreither. An diesem Abend konnten 30 Mitglieder aufgenommen werden. Auch damals griff wieder die Regelung für den jährlichen Wechsels des Vereinsheimes zwischen Gasthaus Schober und Neulinger.
 Als 1955 Johann Altmann verstarb wurde Josef Wagner zum Schützenmeister gewählt. Er stiftete das Herzstück der schmucken Schützenkette. Nach 13jähriger Amtszeit trat er zurück, weil seine Bäckerei diese zusätzliche Belastung nicht mehr zuließ.
 Deshalb wurde 1968 Herbert Hainzl neuer Vorstand. Damals wurde der Schießabend von Mittwoch auf  Freitag verlegt um allen Interessenten die Teilnahme am Schießbetrieb zu ermöglichen.
 Nachdem Herbert Hainzl 1977 nicht mehr zur Wiederwahl antrat und es sich kein neuer Vorstand fand führten ein Jahr lang Anneliese Unterhuber und Elisabeth Wagner kommissarisch den Verein. Bei der Generalversammlung 1978 nahm Sebastian Unterhuber die Wahl zum 1. Vorstand an. Unter seiner Führung wurde die SG Fortuna Egglkofen ins Vereinsregister aufgenommen und beim Schützengau Mühldorf geführt. Dazu braucht man eine abgenommene Schießanlage welche 1979 mit viel Eigenleistung im Gasthaus Gwölberl eingebaut wurde. Die Einweihung erfolgte am 06.01.1980 durch Pfarrer Robert Weiß.
 Ab 1984 übernahm Simon Niedermeier die Führung des Vereins. Unter seiner Führung wurde das sportliche Schießen auf Gauebene forciert. Auch das 120jährige Gründungsfest mit Fahnenweihe vom 24.-26.Juni war ihm ein Anliegen. Dank seiner perfekten Organisation wurde das Fest ein Erfolg.
 Am 28.09.1990 übergab er das Zepter an Johann Ziegleder. Es kam zu einem Zerwürfnis mit dem Herbergsvater Graf Montgelas worauf der Verein plötzlich ohne Schießstätte dastand. In der Saison 1990/91 wurde auf einem provisorischen Schießstand im Gasthaus Neulinger der Schießbetrieb aufrechterhalten. Auf Nachfrage durch das Landratsamt war auch das beendet. Dadurch erfolgte unter der Leitung von Ziegleder der Neubau des Schützenheims an der Harpoldenerstraße im den Jahren 1993-94. Dies war wiederum nur durch enorme Eigenleistung der Schützenkameraden möglich. Seinen 40.Geburtstag konnte er dann an Weihnachten 94 im neuen Heim feiern. Von da an stiegen auch die sportlichen Leistungen der Fortunen auf Gauebene. Die erste Mannschaft stieg schnell in die Gauoberliga auf um dann auch auf Bezirksebene bis zur Bezirksoberliga vorzustoßen.
 Nach seiner Wahl zum Bürgermeister musste er das Amt des Schützenmeisters wegen Mehrfachbelastung an den vorherigen Kassier Markus Grinzinger abgeben. Dieser übt das Amt bis heute aus.